Wenn man von der Stadt aufs Land zieht, gewinnt man viel – und vermisst auch manches. Die Ortschaft Nieder-Olm war in den neunziger Jahren gewiss keine Kultur-Einöde, dennoch hatte ich den Eindruck, dass unsere schöne Mittelpunkt-Gemeinde ein breiteres Kultur-Angebot gebrauchen und verkraften könnte.
Weil ich als sogenannter „Kleinkünstler“ schon Bühnenerfahrung („Glockwerk“) hatte, mit Kulturmarketing vertraut und – wohl besonders wichtig – über nutzbare „connections“ verfügte, wollte ich einen Versuch starten: warum nicht einen Verein gründen, der gemeinnützig sein sollte mit dem Ziel, ein Forum zu sein „für Künste aller Art (Lesungen, Kunstausstellungen, Musikveranstaltungen, Kabarett…“?
Soweit, so gut. Die Vereinssatzung wurde genehmigt und 1999 ging’s los. Wer glaubt, die Glockwerk-Jahre während meiner „Amtszeit“ wären eine „one-man-show“ gewesen, dem möchte ich widersprechen. Insbesondere drei Menschen waren es, die sich von der ersten Stunde an den A….. aufrissen. Ohne sie wäre der Versuchsballon „Lichte Kunstprojekte“ ganz schnell geplatzt.
Mit großer Dankbarkeit denke ich an Claus Dienes, der sein künstlerisches Können (u.a. als Kurator von Ausstellungen) und sein juristisches Fachwissen (z. B. Verträge, Vereinssatzung, GEMA) einbrachte und mit Gagen-freien Gitarrenkonzerten „Kohle“ in die Vereinskasse schaufelte. Nennen will ich